57. Jugend Reit- und Springturnier - Bericht WN


Fotos: Foto Kiepenkerl Frank Wahlert

57. Jugend-Turnier des Reiterverbands Münster

Westbevern führt die Standarten wieder zusammen

Münster - Erfolgreiche Re-Inthronisierung: Nachdem der RV Gustav Rau im vergangenen Jahr beide Wanderstandarten hatte abgeben müssen, schlug die Equipe von Tanja Alfers nun zum zweiten Mal zurück. Auch den Wettkampf um die Jugend-Standarte der Stadt Münster gewannen die Telgter, der RV Nienberge-Schonebeck folgte als zufriedener Zweiter. Von Henner Henning

Der RV Gustav Rau hat die beiden Wanderstandarten der Stadt Münster wieder zusammengeführt. Nachdem die „Großen“ bereits im Januar beim K+K-Cup die „Bauernolympiade“ gewonnen hatten, legte nun der Nachwuchs beim 57. Jugend-Turnier des Reiterverbands Münster nach und entschied den prestigeträchtigen Wettbewerb für sich. Die Equipe von Tanja Alfers verteidigte am Sonntag ihre Halbzeitführung und lag nach den vier Teildisziplinen Dressur, Vormustern, Theorie und Springen vor dem RV Nienberge-Schonebeck, dem nun entthronten RV Saerbeck und dem RV Albersloh.

Im Vorjahr noch hatte Westbevern beide Titel nach Erfolgsserien abgeben müssen, nun sind die Standarten wieder zurück in gewohnten Gefilden. Dabei war es aber im Westfälischen Pferdezentrum eine wie erwartet nervenaufreibende Angelegenheit. In der Theorie am Sonntagmorgen hatte Schonebeck mit guten Prüfungen noch Boden gutgemacht und sich auf 1,2 Punkte an den Spitzenreiter herangeschoben. Und auch im Parcours legte der Sieger von 2015 fehlerfrei los, Meike Martens lieferte mit Roxette die erste Nullrunde. Da aber erst Paul Haller mit Dilavelle sowie Emma Haverkamp mit Rubinello – zwischendurch hatte sich Theresa Brinkmann mit Vis-a-vis schadlos gehalten – Strafpunkte kassierten, übte Nienberge nicht den größtmöglichen Druck auf Westbevern aus. „Dennoch sind wir super zufrieden, es hat fast alles geklappt. Doch wenn Westbevern vor dem Springen vorne ist, wird es schwer, sie zu verdrängen“, erklärte Angelika Geßmann, die Schonebecks Auswahl auf den Standarten-Wettkampf vorbereitet hatte.

Und Westbevern, das nun sechs der letzten acht Auflagen gewann, bestätigte seinen Ruf als gute Spring-Equipe. Jessica Wendker mit Lucy Ann, Sabine Schulze Beckendorf mit Quinie und Lynn Reher mit Free d’Rieke beseitigten mit ihren Nullrunden letzte Zweifel, die vier Strafpunkte von Alexandra Decker mit Rosalie fielen nicht mehr ins Gewicht. 171,80 Zähler zierten am Ende das Konto des Siegers – 3,3 mehr als Schonebeck. „Es war alles sehr spannend. Ich bin sehr zufrieden, die Mannschaft hat es sehr gut gemacht“, sagte Alfers, die sich zudem über einen Doppelerfolg in der Einzelwertung freute.

Schulze Beckendorf lag mit einer Wertnote von 8,08 hauchdünn vor ihrer Teamkollegin Wendker (8,07) und Brinkmann (8,06). Hinter Reher (7,9) und Haverkamp (7,78) war Pia Deipenbrock (RFV Havixbeck-Hohenholte) mit Bottas (7,76) die beste Reiterin, die nicht für eine der beiden topplatzierten Mannschaften im Sattel gesessen hatte.


Im Hinterfeld der mit 13 Teams aus zehn Vereinen besetzten Konkurrenz landeten Münsters weitere Vertreter. Der RV St. Hubertus Wolbeck wurde mit 154,50 Punkten Zehnter, direkt vor dem RV Handorf-Sudmühle (151,7) und dem RV Roxel (151,5). Der Motivationspreis, den die Westfälischen Nachrichten ausloben und der dem Letztplatzierten ein Trainingswochenende mit einem namhaften Reiter spendiert, geht in diesem Jahr an den RV Appelhülsen, der im Parcours noch vom sechsten auf den 13 Platz rutschte.

Quelle: www.wn.de Bericht vom 16.02.2020